Landschaftlich gesehen ist der Kidepo Valley Nationalpark einer der schönsten Nationalparks in ganz Afrika. Er bietet offene Savanne, Akazienwälder, Auenwälder, Borassuspalmen, Kopjes (Felsen), heiße Quellen, Hügel und Berge. Der Kidepo Valley National Park entwickelt sich schnell zu einem der neuen Highlights Ugandas. Hier können Sie eine große Vielfalt an Tieren bewundern, oft aus nächster Nähe. Glücklicherweise ist dieses Kleinod im Nordosten Ugandas noch nicht wirklich vom Massentourismus entdeckt worden.
Der Kidepo Valley National Park ist über 1.400 Quadratkilometer groß. Von Ugandas Hauptstadt Kampala aus sind es etwas mehr als 500 Kilometer. Im Norden grenzt er an den Südsudan. Die Grenze zu Kenia liegt etwas weiter östlich. Mit einer Höhe von 2.750 Metern überragt der Berg Morungole fast das gesamte Gebiet. Der Park wird von den Flüssen Kideo und Narus durchquert. In der Umgebung des Parks leben Stämme wie die Karamojong, die Acholi und die Ik. Im Park können Sie Tierarten finden, die sonst nirgendwo in Uganda vorkommen.
Die Geschichte des Kidepo Valley Nationalparks
Der Name „Kidepo“ stammt von dem dodotischen Verb „akidep“, das „aufheben“ bedeutet. In der Vergangenheit kamen die Dodoth nämlich in diese Gegend, um die reifen Borassus-Früchte zu pflücken, die von den Palmen gefallen waren. Die Dodoth sind mit den Karamojong verwandt und bewohnten den Park, bevor britische Siedler ihn 1958 in ein Wildreservat verwandelten. Die verschiedenen ethnischen Stämme, die in diesem Gebiet lebten, mussten umziehen. Dies führte zu einer großen Hungersnot, bei der der Ik-Stamm fast ausstarb. Als Uganda 1962 unabhängig wurde, erhielt Kidepo den Status eines Nationalparks.
Ein Savannenpark mit einer vielfältigen Landschaft
Die Landschaft des Kidepo Valley National Park ist sehr vielfältig. Im Süden finden Sie Akazienwälder. Diese gehen langsam in dicht bewachsene Berghänge über. Vor allem entlang des Kidepo-Flusses findet man viele Borassus-Palmen. Der größte Teil des Parks besteht jedoch aus Savannengrasland.
Südlich des Kidepo Valley National Park liegt die Morungole Mountain Range. Hier ist es möglich, eine lange, aber schöne Wanderung zum Gipfel unter der Führung eines Rangers zu unternehmen. Während dieser Wanderung treffen Sie auf das Volk der Ik. Dies ist die kleinste ethnische Gruppe in Uganda mit einer ganz eigenen Kultur.
Der größte Teil des Kidepo Valley National Park besteht aus dem Kidepo Tal und dem Narus Tal. Im Narus-Tal gibt es das ganze Jahr über Wasser, so dass man immer wieder Wildtiere beobachten kann. Die Aussichten und der Blick auf die Morungole-Kette machen ihn zu einem besonderen Ort. Das Kidepo-Tal hingegen ist fast das ganze Jahr über trocken. Aber auch hier gibt es viele Tiere zu entdecken. Die Kanangorok Hot Springs liegen im Norden des Kidepo-Tals, nahe der Grenze zum Südsudan. Hier können Sie fantastische Aussichten genießen.
Das Namamukweny-Tal liegt im Nordwesten des Parks und ist nach einem Wort der Karamojong benannt, das „einsamer Ort ohne Vögel“ bedeutet. Bei den Vögeln ist das Gegenteil der Fall. Für Vogelliebhaber ist dies ein wahres Paradies: zahlreiche Arten sind hier zu finden, sowohl „die üblichen Verdächtigen“ als auch einige sehr besondere.
Unmittelbar außerhalb des Nationalparks, an der Grenze zum Südsudan, liegt der Berg Lonyili, der größtenteils von Bergwäldern bedeckt ist. Hier leben Primaten wie die Östlichen Mantelaffen und Rotschwanzmeerkatzen.
Wetter und Klima
Im Kidepo Valley National Park herrscht von April bis September Regenzeit. Das scheint ein langer Zeitraum zu sein, aber es gibt relativ wenig Niederschlag. Außerdem können die Temperaturen manchmal bis zu 40 Grad erreichen! Aufgrund von Hitze und Trockenheit ist der Boden sandig und die Vegetation macht in der Trockenzeit einen kargen Eindruck. Während der Regenzeit ist die Vegetation viel grüner. Das frische Grün lockt dann eine Vielzahl von Tieren an. Der größte Teil des Parks besteht aus offener Vegetation, so dass Wildtiere leicht zu beobachten sind.
Biodiversität im Kidepo Valley Nationalpark
Was die Artenvielfalt betrifft, ist der Kidepo Valley National Park unübertroffen. Über 80 verschiedene Säugetierarten, mehr als 450 Vogelarten und fast 700 Pflanzenarten sind in dem Park zu finden. Einige Säugetierarten sind in keinem anderen Nationalpark Ugandas zu finden, darunter Karakal, Erdwolf, Großer und Kleiner Kudu, Klippspringer und Günthers Dikdik. Gelegentlich überqueren auch afrikanische Wildhunde aus dem Südsudan die Grenze. Tiere, die man normalerweise in einem Savannenpark erwarten würde, sind natürlich auch im Kidepo Valley National Park zu finden. So kann man Savannenelefanten, Steppenzebras, afrikanische Büffel, Defassa-Wasserböcke, Lelwel-Kuhantilopen, Elenantilopen, Rothschild-Giraffen, Geparden, Löwen und Leoparden beobachten. Zu den Primaten im Kidepo Valley National Park gehören der Husarenaffe und der Anubispavian.
Auch Vogelliebhaber sind im Kidepo Valley Nationalpark an der richtigen Adresse. Abgesehen vom Queen Elizabeth National Park gibt es hier die meisten Vogelarten Ugandas. Eine der besonderen Vogelarten, die hier vorkommen, ist der Strauß. Der Park ist auch für seine vielen Raubvögel bekannt. Mehr als 50 Arten sind hier zu finden, darunter Schwarzadler, Kampfadler, Gaukler, Fuchsfalke, Zwergfalke, Weißkopfgeier und Rüppellgeier.
Den Kidepo Valley Nationalpark besuchen wir auf unserer Reise Perle von Afrika.